Vortragsreihe
Religionskritik als Herrschaftskritik
„Wir sind Papst“, der Hype um die Papstwahl des konservativen Kardinal Ratzinger, ist ein
Beispiel für die Renaissance der Religion und ihre zunehmende Bedeutung in unserer Gesellschaft. Es sind nicht nur fundamentalistische Ausprägungen, wie die Pius-Brüderschaft, der Einfluss christlicher
Fundamentalisten auf die Bush-Administration oder des Islamismus als politischer Bewegung, die als grundsätzliche Gegenbewegungen gegen die Moderne gesehen werden können. Auch in der bildungspolitischen
Auseinandersetzung um „Pro-Reli“, die in Berlin im Frühjahr geführt wurde, wird ein gewandeltes Selbstverständnis kirchlicher Institutionen in unserer Gesellschaft deutlich. Gründe genug, sich in einer fünfteiligen
Vortragsreihe intensiver mit Religionen selbst und mit ihnen als Ausdruck und Beschreibung gesellschaftlicher Zustände auseinanderzusetzen - und sie zu kritisieren.
Wir beginnen im Oktober mit der Reihe, die im kommenden Jahr fortgesetzt wird, mit Vorträgen
von Regina Wamper (Duisburg) zum Thema Christlicher Fundamentalismus und politische Rechte, die Renaissance einer klassischen Allianz und Márcia Moser (Berlin) zum Thema Gott und Geschlecht, zur
gesellschaftlichen Bedeutung eines religiösen Ordnungskonzepts
Fr. 09.10.09 Volker Weiß Autoritäre Herrschaft und Postsäkularität >>mehr
Fr.13.11.09 Claudia Dantschke
„Wer predigt was?“ Islamismus in Deutschland. Strukturen und Ideologie einer politischen Bewegung >>mehr
Fr.11.12.09 Mark Schumacher Religion & Kapitalismus, Business & Wahnsinn
Überlegungen zur Religionskritik nach Benjamin >>mehr
Fr.08.01.10 Regina Wamper
Christlicher Fundamentalismus und politische Rechte >>mehr
Fr.12.02.10 Marcia Moser Gott und Geschlecht Zur gesellschaftlichen Bedeutung eines religiösen Ordnungskonzepts
>>mehr
jeweils am zweiten Freitag im Monat 18:30 Uhr | Uni Hamburg | FB Sozialökonomie | ex-HWP | Von-Melle-Park 9 | Raum S 8
Eine Veranstaltungsreihe des Rosa Luxemburg Clubs an der Uni Hamburg
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