Vortragsreihe Religionskritik als Herrschaftskritik (1)
Volker Weiß
Autoritäre Herrschaft und Postsäkularität
Die Berufung auf metahistorische Autoritäten gewinnt im politischen Diskurs sichtbar an
Bedeutung. Wurden diese hauptsächlich im klassischen Konservatismus zur Legitimation der Herrschaft, sind heute ähnliche Argumentationen in alle politischen Strömungen eingewandert.
Die systematische „Entzauberung der Welt“ (Max Weber) hatte den religiösen Mythos nicht
obsolet gemacht, sondern seine Erscheinungsform transformiert. Selbst die direkte Berufung auf Gott ist heute national wie international im politischen Diskurs wieder salonfähig. Kann man daher gar von einem
beginnenden postsäkularen Zeitalter sprechen? Der Vortrag soll in die Rolle metahistorischer Argumentationsweisen zur Absicherung von Herrschaft einführen und zudem einen Überblick über die folgenden Veranstaltungen
der Vortragsreihe Religionskritik als Herrschaftskritik geben.
Volker Weiß, Historiker, Hamburg
Fr. 09.10.09 | 18:30 Uhr
Uni Hamburg | FB Sozialökonomie (ex-HWP) | Von-Melle-Park 9 | Raum S 8
Eine Vortragsreihe des Rosa Luxemburg Clubs an der Uni Hamburg
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