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Servus Klinsmann, goodbye Neoliberalismus?

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Servus Klinsmann, goodbye Neoliberalismus?
Eine Plauschrunde über Fußball, Krise und Kapitalismus

Was hat Fußball mit Politik zu tun? Nun, eigentlich nichts. Und doch einiges. Gerade der Trainer Jürgen Klinsmann lässt sich unmöglich losgelöst vom herrschenden Zeitgeist verstehen. Als er 2004 Bundestrainer wird, ist der Neoliberalismus auf dem Höhepunkt seiner Macht – und Jürgen Klinsmann verordnet dem deutschen Fußball sein eigenes Reformprogramm. Mit ihm hält der Diskurs der Manager Einzug auf das Terrain des Fußballs: Die Nationalmannschaft will Klinsmann zu einer „brand“ machen; attraktiv soll sie spielen, um dem „Kunden Fan“ zu gefallen. Das Ergebnis ist bekannt: als „Sommermärchen“ wird die WM 2006 Teil der nationalen Mythenbildung. Voriges Jahr nun engagierte Bayern München den blonden „Revolutionär“. Sein Auftrag: den Verein wieder zurück an die europäische Spitze führen. Klinsmann scheitert grandios. Und das in einer Zeit, in der auch das neoliberale Projekt in die Defensive gerät. Ist Klinsmanns Abgang also ein weiteres Symptom für das viel beschworene Ende des Neoliberalismus?

Matthias Jaenicke (Journalist, Frankfurt)

Dienstag |  26.05.09  | 19:30 Uhr
Werkstatt 3 | Nernstweg 32 | 1. Stock | Seminarraum

Teilnahmebeitrag 2 €