Öffentliche Vorlesungsreihe
Die Rückkehr des Staates? Politik, Staat und Gesellschaft nach der Finanzkrise
Mit der Finanzkrise geht die Erosion eines finanzmarktdominierten Kapitalismus einher, der die
interna- tionale Politik der letzten beiden Dekaden nachhaltig geprägt hat. Durch die Einbrüche auf den Immo- bilien- und Finanzmärkten, die zu einer global wirkenden Wirtschaftkrise herangewachsen sind, erlangen
staatliche Interventionen und Programme eine neue Bedeutsamkeit. Doch folgt der gemeinhin als neo- liberal skizzierten Periode des Kapitalismus tatsächlich eine Renaissance des Staates als politischer und
ökonomischer Akteur, ist es also angemessen von der „Rückkehr des Staates“ zu sprechen? Ist die aktuelle Krise nicht vielmehr Ausdruck eines innerkapitalistischen Strukturbruchs, in dessen Folge das wechselseitige
Bedingungsverhältnis von Politik, Staat und Ökonomie neu ausgehandelt wird?
Die Vorlesungsreihe soll aus wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Perspektive, die
Dimensionen der aktuellen Transformationsprozesse von Staatlichkeit analysieren und dabei den Blick auf eine mögliche Rolle des Staates nach der Finanzkrise richten. Gefragt werden soll aber auch nach den
emanzipato- rischen Anforderungen an staatliches Handeln, bei der Konstituierung eines an grundlegenden demo- kratischen und sozialen Rechten orientierten Gemeinwesens.
29.04.09 Dr. Dierk Hirschel (DGB-Chefökonom) Das Ende des Finanzmarktkapitalismus? Nach dem
Kollaps von Wall Street & Co macht der Staat Karriere. Die Mutterländer des Kapitalismus ver- staatlichen ihre Banken und schnüren Konjunkturpakete. Rettet der Staat jetzt die Verursacher der Krise? Oder ist die
Krise auch eine historische Chance für sozialen Fortschritt?
Achtung: Anfngszeit (nur) bei dieser Veranstaltung erst um 19:15 Ubr
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