Vortrag und Diskussion
Humboldts Begräbnis. 10 Jahre Bologna-Prozess
Am 19.6. jährte sich das wohl einschneidendste Ereignis der jüngeren europäischen
Hochschulgeschichte zum zehnten Mal. An diesem Tag kamen die Bildungsminister 29 europäischer Staaten zusammen, um die Mobilität der Studierenden im „europäischen Hochschulraum“ voranzutreiben. Verabschiedet wurde
die Bologna-Erklärung, deren Ziel, neben der Vergleichbarkeit von Hochschulabschlüssen, die Einführung des Studiensystems Bachelor und Master war. Seither haben sich die deutschen Hochschulen grundlegend
verändert: Stand früher eine allgemeine wissenschaftliche Ausbildung im Vordergrund, so ist es heute die „Beschäftigungsfähigkeit“ der Studierenden. Zudem wurden die Strukturen der Hochschulen umgebaut, an die
Stelle von Selbstverwaltung traten autokratische Leitungsstrukturen. Auf diese Weise wurden die Hochschulen zunehmend der demokratischer Gestaltungsmacht des Staates entzogen.
Dr. Wolfgang Lieb, Jurist, Wissenschafts-Staatssekretär a.D., Mitherausgeber von
www.NachDenkSeiten.de
Di. 24.11.09 | 19:00 Uhr Uni Hamburg | Phil-Turm | Von-Melle-Park | Hörsaal C
Eine Veranstaltung des Rosa Luxemburg Clubs an der Uni Hamburg
|