Vortrag und Diskussion
Widerlegt die moderne Hirnforschung den freien Willen?
Hirnforscher wie Gerhard Roth oder Wolf Singer präsentieren als Forschungsergebnis die These,
es gäbe keine Willensfreiheit. Die entsprechenden Folgen für das Strafrecht, die Kindererziehung und andere zentrale Bereiche der Gesellschaft werden in den Feuilletons großer Tageszeitungen heftig diskutiert. Die
Kritik beschränkt sich oft auf den Appell, daß nicht sein kann, was nicht sein darf, und beschwört den freien Willen des Menschen, ohne den Ergebnissen der Hirnforscher sachlich etwas entgegensetzen zu können. Das
geht auch anders, denn die Interpretation der neurophysiologischen Fakten weist tatsächlich grundsätzliche Mängel auf.
Christine Zunke lehrt Philosophie an der Universität Hannover. Ihre Kritik der deutschen Stammzellendebatte erschien unter dem Titel "Das Subjekt der Würde" 2004 im PapyRossa Verlag.
Mi. 11.04.07 | 19:30 Uhr Werkstatt 3 | Nernstweg 32 | Seminarraum | 1. Stock
Teilnahmebeitrag 2,- €
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