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Vom Geschmacksurteil zum Habitus

Seminar

Christiane Schneider

Bourdieu:
Vom Geschmacksurteil zum Habitus


Die Frage, was ein Geschmacksurteil ist und wie es zustande kommt, tritt mit Ende des 18. Jahrhunderts auf, zu einem Zeitpunkt, indem sich eine Gesell- schaftsform auflöst, in der jeder Mensch „an seinen Platz“ geboren worden war, und das Individuum seinen Ort in der Gesellschaft sucht oder wenigstens zu bestimmen sucht. Hieraus ergeben sich spannende Fragen, zu deren heutiger Beantwortung der französische Soziologe Pierre Bourdieu viel leistet. Sein Begriff des Habitus zum Beispiel ermöglicht es, den Zusammenhang zwischen der sozialen Position eines Menschen, d.h. seinen gesellschaftlichen Mitteln und sozialen Chancen, und seinem Lebensstil, d.h. seinen Vorlieben, Bewertungen, spezifischen Handlungsmustern, besser zu erfassen.

Wir lesen und diskutieren Texte von Bourdieu (aus: „Die feinen Unterschiede“ und „Die geheimen Mechanismen der Macht“), einleitend einen Text von Kant (aus: „Kritik der Urteilskraft“) und ziehen außerdem das Schaubild des sozialen Raums (aus „Soziale Milieus im gesellschaftlichen Strukturwandel“) zur Diskussion heran.

Christiane Schneider, Linke Schule Thüringen

Sa. 04.02.06 | 10 - 17 Uhr
Kulturhaus Eppendorf | Martinistraße 40 | Raum 3

Teilnahmebeitrag 10 € / ermäßigt 5€

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