Vortrag und Diskussion
„Hegemonie“
kritisches Potenzial eines zentralen Begriffs politischer Handlungsfähigkeit
19. Juni 2003
Die Sozialen Bewegungen sind am Anfang des 21. Jahrhunderts mit gesellschaftlichen Umbrüchen konfrontiert, die ihre
bisherigen kritischen Denkmittel infragestellen: Die Stärke des kriegerischen Neoliberalismus, die Subjekte zu mobilisieren, fordert auf, die Initiative der einzelnen als Kraft für eine menschlich orientierte
Assoziation der ProduzentInnen zu gewinnen.
Der Begriff der Hegemonie eröffnet einen Zugang zu einer marxistischen Politik- und Machttheorie, jenseits aller ökonomistischen
Reduktionen. Antonio Gramsci brachte die Bedeutung der pädagogischen Fähigkeit zur Führung ein, statt auf liniengemäße Einreihung zu orientieren. Der Begriff hat für die sozialen Bewegungen zentrale Bedeutung,
um eine kulturelle Hegemonie jenseits den Strategien neoliberaler Akteure zu artikulieren, die sich zunehmend auch der Kriegsführung bedienen, um ihre Vorherrschaft zu sichern. Prof. Wolfgang F. Haug legt die
Begriffsgeschichte und –verschiebungen dar und stellt Thesen zur aktuellen (Nicht)Hegemonie der US-Politik zur Diskussion.
Eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Institut für kritische Theorie (InkriT) an der HWP im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kulturelle
Erneuerung des Marxismus“
Referent:Prof. Wolfgang F. Haug (FU Berlin, Mitherausgeberin Zeitschrift Das Argument)
Ort: Uni Hamburg - PI-GEbäude, Von-Melle-Park 8, Raum 05
Zeit: Donnerstag, 19.Juni 2003 – 16:15 Uhr
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