Vortrag und Diskussion
Erinnerung an Robert Havemann
Sozialist und Antistalinist – aus Anlaß seines 20. Todestages
25.April 2002
Robert Havemann war einer der wenigen Naturwissenschaftler dieses Jahrhunderts in Deutschland, die über ihre fachwissenschaftliche Arbeit hinaus einen
bedeutenden Beitrag zur Verteidigung und Entwicklung der sozialistischen Vorstellungen gemacht haben.
In den sechziger Jahre wurde er in der DDR zu einem entschiedenen Kritiker des “realen Sozialismus” geworden. Maßnahmen zur gesellschaftlichen Isolierung,
mehrjähriger Hausarrest und Berufsverbot waren die Antworten des SED-Polititbüros.
Er verwarf allerdings nicht das sozialistische Projekt in der DDR in Bausch und Bogen sondern kritisierte von
innen her und hoffte auf die Möglichkeit zur Veränderung, zur Überwindung des stalinistischen Kommandosystems und zur Entwicklung demokratischer, sozialistischer Strukturen.
In der Veranstaltung soll nicht nur ein Überblick über die Stationen des wechselvollen Lebens Havemanns gegeben werden, sondern auch versucht werden seine
Vorstellungen über einen demokratischen Sozialismus zu rekonstruieren. Was bleibt an Gedanken, um die heutigen und Zukunftsfragen zu lösen? Kann die politische Linke aus heutiger Sicht bei Havemann anknüpfen?
Referent: Prof. Hubert Laitko, Berlin (Wissenschaftshistoriker, Leibnitz- Sozietät)
In Kooperation mit: MASCH-Hochschulgruppe Hamburg
Ort: Uni HH, Allende-Platz 1, “Pferdestall” Raum 138
Zeit: Donnerstag, 25.April - 19.00 Uhr
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